Sex mit Öl: Mit diesen Tipps von der Expertin wird es noch besser

Unsere Sex-Expertin Mimi Erhardt findet, dass Öl beim Sex alles besser machen kann - wenn man damit umzugehen weiß. Hier sind ihre wichtigsten Tipps für Sie

Normalerweise versuche ich im Rahmen dieser Kolumne, Ihnen die Welt des Sex aus weiblicher Perspektive näher zu bringen. Was Frauen besonders erregt, wie man richtig leckt und was man lieber bleiben lassen sollte. Heute aber möchte ich Ihnen etwas ans Herz legen, das – so hoffe ich – einfach nur Sie anmacht. Oder generell alle, die gerne Sex haben. Vor allem Sex mit Frauen. An dieser Stelle bin ich als Ihre divers-sexuelle Vertraute (na gut, es heißt pansexuell) in Sachen Liebe, Lust und Leidenschaft ganz auf Ihrer Seite – Rummachen mit Frauen ist nämlich auch meins.

Stellen Sie sich den nackten Körper Ihrer Traumfrau vor. Sie sitzt rittlings auf Ihnen, ihr Becken kreist vor und zurück, ihre Augen sind geschlossen, sie nimmt sich, was sie braucht, während ihre Brüste … na, den Rest stellen Sie sich mal schön selbst vor. Und ergänzen dabei dieses Detail: Die Frau ist eingeölt, ihre Haut glänzt feucht, sie fühlt sich glitschig an, wie sie sich auf Ihnen bewegt, während ihre Brüste …

Woah. Sorry, in Gedanken bin ich gerade dreimal gekommen. Denn ja, (guter) Sex ist irre. Aber (guter) Sex mit Öl ist einfach doppelt gut. Ich rede nicht von erotischen Massagen, bei denen man sich wirklich anstrengen muss. Sondern vom erotischen Gesamterlebnis, von a) der Optik und b) der Haptik, die nur ein eingeölter Body bietet.

Unter uns: Ich habe ja schon eine Vorliebe für nasse Frauenkörper und träume (bislang heimlich) davon, einmal Jurorin bei einem Wet-T-Shirt-Contest während des Spring Breaks in Cancún zu sein. Aber seitdem ich vor Jahren Massagepornos für mich entdeckte, ist es um mich geschehen, sämtlicher Adult-Content, der sich in Duschkabinen abspielt, ist seitdem raus. Sogar Duschkabinen in Cancún.

Deshalb ist mein heutiges Geschenk an Sie diese Empfehlung: Genießen Sie Sex doch mal in Öl! Damit es läuft wie geschmiert (sorry, musste sein, ich erspare Ihnen schon die „So flutscht es!“-Sprüche), hier einige Tipps aus meiner fettigen Ecke.

Das richtige Öl

Für mich persönlich der größte Abturner, für viele andere ein Aphrodisiakum: Babyöl. Ich mag den Geruch nicht, aber an dieser Frage scheiden sich die Geister. Stattdessen empfehle ich den Gang in den Sexshop und eine umfassende Beratung. Soll es ein Öl mit Duft sein? Eines, das wärmt oder doch eins, das angenehm auf der Haut kribbelt? Testen Sie sich durchs Angebot, bevor Sie sich entscheiden.

Verhüten Sie mit Kondomen, wählen Sie statt eines Öls bitte Gleitmittel auf Wasser- oder Silikonbasis. Auch hier gibt es gute und gut duftende Produkte, die sich zur Massage eignen. Denn trifft Latex, ob nun in Kondomform oder als Kleidungsstück, auf fetthaltige Substanzen wie Öl oder Vaseline, können diese das anfällige Material schädigen und im schlimmsten Fall reißen lassen.

Möchten Sie nicht nur Brüste, Po und Schenkel Ihrer Partnerin einölen, sondern auch ihren Intimbereich damit massieren, ist ebenfalls Gleitgel einem Öl vorzuziehen, da Öl die Haut reizen und die Vaginalflora stören kann.

Tipp aus der Pornoszene: das Gleitgel „AQUAglide“. Damit müssen Sie keine Kompromisse eingehen. Glitscht wie Öl und macht sich in allen sexuellen Lebenslagen gut.

Die Sache mit den Flecken

Noch ein Spielverderber-Thema vorweg. Sie haben es geahnt – Öl macht fiese Flecken. Ihre Bettwäsche sollte daher kochbar sein. Wenn Sie ein Sex-Profi oder in der BDSM-Szene zu Hause sind, werden Sie über den Tipp mit den kochbaren Laken vermutlich geschmunzelt und sich gedacht haben: „Aber Frau Erhardt, wofür gibt es denn bitte Latexlaken?“ Da haben Sie natürlich Recht. Doch kann ein Gummilaken aus dem Fetisch-Handel schnell diejenigen verschrecken, die mit der Materie bislang keine Berührung hatten. Mein Tipp daher, sollte es sich bei der Dame nicht um Ihre langjährige Partnerin oder den Aufriss aus dem örtlichen Dungeon handeln: Setzen Sie beim ersten Mal auf Baumwolle.

Cover you(rself) in oil

Sie können statt des Körpers der Dame natürlich auch sich selbst einölen. Oder wenigstens Teile Ihres Körpers. Ihren Penis zum Beispiel. Wenn Ihre Partnerin den nun mit ihren Händen massiert, wird sich das irre anfühlen. Oder wie wäre es mit einem Footjob? SIE stimuliert also Ihr bestes Stück mit ihren Füßen. Mit Öl NOCH besser.

Endlich wieder drüber rutschen!

Den Satz dürfen Sie in diesem Fall wörtlich nehmen: Nehmen wir an, Sie haben beide herrlich mit dem Öl rumgesaut und sind nun mindestens so glitschig wie eine Horde Koikarpfen. Dann reiben Sie sich doch mal aneinander. Genießen Sie das Gefühl, wie Ihre Körper über- und untereinander hergleiten, den Anblick, der sich Ihnen bietet, die Geräusche, ach, alles. Aber Achtung: Unterschätzen Sie die Rutschgefahr nicht. Mich hat es bei einer solchen Öl-Performance tatsächlich mal aus dem Bett gehauen.

Ich drücke die Daumen, dass Ihnen das nicht passiert.

Quelle: https://www.focus.de/familie/sexualitaet/endlich-wieder-drueber-rutschen-sex-mit-oel-mit-diesen-tipps-von-der-expertin-wird-es-noch-besser_id_10668297.html